Sehe gerade, ich habe den Text zum Video unten vergessen, stattdessen nur “geyiggt”. In diesem Artikel stehen einige Zahlen:
Internetwerbung wächst um 11,2 Prozent
von Susanne Niemann
Online-Werbung im Wert von 340 Millionen Euro wurde in Deutschland von Januar bis März 2009 geschaltet. Das ist ein Plus von 11,2 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal.
Diese Daten veröffentlichte der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) auf Basis einer Untersuchung des Marktforschungsinstituts Thomson Media Control. „Der Online-Werbemarkt wächst trotz Wirtschaftskrise weiter“,…
Deshalb also “Sad Blues” bei den großen Verlagshäusern der Madison Avenue.
In Deutschland sieht es ähnlich aus. Nur wirklich regionale Werbung lohnt sich noch in Printmedien.
Bei techfieber.de steht:
[Werbung] Good News: US-Internet-Reklame wächst 10 Prozent, hängt Kabel-TV ab März 30th, 2009
In einem Artikel auf TechCrunch dagegen beschreibt Eric Clemons, US Professor für Informationsmanagement
Warum Werbung im Internet versagt
http://www.techcrunch.com/2009/03/22/why-advertising-is-failing-on-the-internet/
Kurz zusammengefasst die drei Gründe: Konsumenten trauen Reklame nicht. (Generell, nicht nur im Internet)
Konsumenten wollen keine Reklame sehen.
Konsumenten brauchen keine Reklame.
Seine Definition von “Advertising”
Advertising is using sponsored commercial messages to build a brand and paying to locate these messages where they will be observed by potential customers performing other activities; these messages describe a product or service, its price or fundamental attributes, where it can be found, its explicit advantages, or the implicit benefits from its use.
zu Deutsch:
(Endlich habe ich mal eine vernünftige Definition gefunden – und zwar für das, was ich im Unterschied zu anderen, Möglichkeiten der Werbung “Reklame” nennen würde.)
Werbung machen ist bezahlte kommerzielle Botschaften zu nutzen, um Markenbekanntheit zu erlangen und dafür zu zahlen, dass diese Botschaften dort platziert werden, wo mögliche Kunden sie sehen, während sie etwas anderes tun. Diese Botschaften beschreiben ein Produkt, einen Service, dessen Preis, fundamentale Eigenschaften, wo es gefunden werden kann, die Vorteile und den Nutzen für den Verbraucher.
Wie gering der Informationsgehalt solcher Werbung jedoch ist, wissen wir ja. Der Verbraucher holt sich seine Informationen natürlich aus dem Internet, aber dann, wenn er will, eben nicht aus der Reklame, die ihn bei anderen Aktivitäten stört.
Was heißt das jetzt? – Viele Kommentatoren haben den Post ein Wenig missverstanden, (leider kann ich jetzt nicht übersetzen und habe deshalb nur den wesentlichen Punkt des Missverständnisses herausgegriffen), Demjenigen, der Werbung machen will, muss der Zweck ganz klar sein: Was soll die Werbung erreichen? Störungen wirken nicht werbend – fundierte Empfehlungen dagegen schon.
Oder, kurz gesagt, Reklame, also Banner, Pop-Ups, Anzeigen reichen eben nicht aus, um wirkungsvolle, verkaufsfördernde Werbung zu machen. Im Gegenteil: ich nehme mir immer wieder vor, mir zu merken, auf welche Website ich nie gehen will, weil mir ein Popup den Posteingang versperrt.
Negatives Branding durch zu aufdringliche Reklame ist möglich, das greift dann um sich, um schließlich jede Reklame verhaßt zu machen.
Wirkungsvolle Werbung muss dem möglichen Kunden Information liefern, genau dann, wenn er welche sucht, also aus einem ausführlichen Text auf einer suchmaschinenoptimierten Webseite bestehen.
Mir stellt sich oft die Frage, ob denn die Werbetreibenden selbst nicht im Internet surfen. Dann sehen sie doch, wie was auf den normalen Surfer wirkt.
Irgendwie ist es schon ein verzeihlicher Anfängerfehler die eigene Website nicht mit den Augen eines Fremden zu kontrollieren, anzusehen, wie sie wo wirkt, aber irgenwie machen allzuviele Leute das nicht, die sich für Profis halten. Und irgendwie werden solche Gründe für das Scheitern von Werbung so selten erörtert, dass demjenigen, der das thematisiert niemand glaubt.