Dienstag, 22. Juli 2008

Social Media, Web 2.0 und Online Marketing

(Hoffentlich kommt jetzt nicht die angekündigte Ausfallzeit dazwischen, sonst kann ich das erst in 2 Wochen schreiben. - In meinem Bloggingkurs ist ein Video verlinkt, das zwar englisch, aber gut illustriert, zeigt, worum es geht.)

Erstmal: Was sind Social Media? -Gesellschaftliche, d.h. öffentliche Medien. ('Social' heißt nicht sozial, 'Gesellschaft' bezeichnet nicht, wie in 'Social Club' meistens nur die höhere Gesellschaft, sondern Gesellschft ganz allgemein, für das öffentliche Leben, sozusagen.)

Jetzt gehen die Begriffe wieder durcheinander, weil eben die klare Unterscheidung zwichen öffentlich und gesellschaftlich nicht gegeben ist.

Auf der einen Seite sind die öffentlichen Medien - Rundfunk, Fernsehen, Presse.
Das passive Publikum wird informiert. Möglichkeiten, zu antworten oder nachzufragen sind fast nicht vorhanden. Parallelen gibt es auch im Internet. (Wenn es die Bezeichnung Web 1.0 gibt, ist das gemeint - Information an passives Publikum)

Auf der anderen Seite ist das Web 2.0. Jeder kann mitmachen. Jeder kann antworten, fragen, direkt mitdiskutieren, eigene Informationen veröffentlichen.

Die Social Media (des Web 2.0) sind Blogs, Foren, Communities / Social Networks, (News-) Groups, Chat, Microblogs.

Online Marketing in Social Media, kurz als Social Marketing bezeichnet, ist das große Thema des Internet Marketing.

Natürlich denkt man bei 'Online Marketing' immer zuerst an die billigen Werbemittel und-Möglichkeiten, aber das ist gar nicht die Hauptsache, nur ein netter Nebeneffekt davon, es online tun zu können.

Werbung, besser gesagt Reklame, ist zwar ein wichtiger, aber doch nur kleiner Teil des Marketing. (Wenn man von Werbung spricht, verwendet man das eher abwertende Wort Reklame ja nicht, obwohl die meiste Werbung ja nur genau das ist.)

Falsch angewandte Reklame wirkt oft weniger werbend, als eher abschreckend - wer bei Yahoo eine Email hat kennt ja auch diesen mistigen Layer, der den Posteingang versperrt, und es ist bestimmt nicht Interesse, wenn ihn einer anklickt und die Seite schnell schließt, noch ehe sie sich ganz geöffnet hat, sondern weil man leider so schnell das versteckte Schließ-Feld nicht findet.

Wir sind bannerblind geworden, deshalb muss die Reklame eben etwas aggressiver ausfallen - und nerven, statt zu werben. Oder man findet personalisierte Werbung in Communities. Das sieht dann so aus:

Ich bearbeite irgendwas in Facebook. Und erhalte per Banner die Nachricht, in Lübeck warten 3 Mädchen auf mich.... Hmm, nehmen die'Personalisierer' an, wer in meinem 'hohen Alter' auf Facebook ist, müsse wohl pädophil sein? Oder gebe ich etwa irgendwo in meinem Profil den Anschein, ich sei lesbisch? Bloß gut, dass eine IP eben doch nicht ein so persönliches Datum ist, wie gerichtlich festgestellt. So wissen die wenigstens nicht, wo ich wirklich wohne.

(Mehr über die lächerliche Aufregung über Datenspeicherung zu Reklamezwecken und die wirkliche Gefahr, die zu viel Offenheit in Communities birgt demnächst an anderer Stelle.)

Reklame wirkt und wirbt fast nicht. Ohne Reklame wird aber keiner aufmerksam.

Wie funktioniert Online Marketing denn dann?
Online Marketing ist definiert als die Kommunikation zwischen Anbietern und Interessenten im Internet.

Der Online Marketer muss also erstmal eine Internetpräsenz haben, die sein Angebot klar und überzeugend präsentiert. (Eigene Homepage oder Blog, vielleicht sogar nur ein nettes Profil auf geeigneten Plattformen / Communities)

Diese Internet-Präsenz muss außerdem die Möglichkeit zur Kommunikation bieten, und wenn es nur Bestellung eines Newsletters ist.

Das versteht man unter Marketing im Web 2.0. Dauerhaften Erfolg im Online Marketing kann man nur auf diese Weise erzielen.

Schnelle Reklame kann sicherlich auch Erfolge bringen, aber die verpuffen ebenso schnell wieder. Reklame ist hauptsächlich dazu da, zu rufen: "Hey, hier bin ich, und ich hab was tolles für dich, klick, und ich zeig es dir".

Reklame dient dem Online Marketing und ist, als Dienstleistung erbracht natürlich ein eigenes gewinnbringendes Geschäft.

SEO dient ebenfalls dem OnlineMarketing, und ist als Dienstleistung erbracht, noch teurer.
(Kleines Update zum Link-Kauf und -Tausch: Google mag THEMENBEZOGENE Webkataloge, dort kann man auch ungestraft Links kaufen und gelegentlich tauschen, wenn nur das Verhältnis zwischen natürlichen Links und anderen stimmt.)

Ohne Werbung / Reklame oder SEO wird eine Website natürlich nicht sichtbar, aber es wäre ein fataler Fehler, alles in einen Topf zu werfen und nicht zu trennen zwischen dem eigentlichen Marketing und den Hilfmitteln, oder zu versuchen, schnell mal eben alles auf einmal zu machen.

Läßt sich mit der Homepage Geld verdienen? - Klar, wenn die Homepage erstmal richtig steht und nicht danach aussieht, als wäre sie nur gebaut, um Reklame draufknallen zu können.

Dient ein Blog der Werbung? - Natürlich - Aber nicht, wenn damit das beschönigende Wort für Reklame gemeint ist; eher der dem Suchmaschinenmarketing, weil gewöhnlich Texte über Suchmaschinen gefunden werden - und Google wird darin immer besser. Sinnlose Wortlisten erscheinen kaum noch in den Suchergebnissen.

Ob man Erfolg hat im Online Marketing hängt also weniger davon ab, wie gekonnt man mit Werbemitteln umgeht und Reklame macht, sondern wie man mit den Social Media umgeht, wie gut man seine Zielgruppe kennt und anspricht, um mit ihr kommunizieren zu können.

Das ist leider der schwerste Teil des Lernprozesses im Online Marketing. Andererseits, wenn man weiß, dass man darauf achten muss, bekommt man vieles einfach so am Rande mit. Denn man muss sich ja sowieso immer informiert halten, um nicht den Anschluss zu verpassen.

Social Media muss man erfahren, gleichzeitig Webmaster- und Werbetechniken lernen....
Ja, das braucht seine Zeit, denn im Grunde ist Online Marketing tatsächlich soetwas wie ein Beruf. Aber Erfolg lässt sich lernen. Zielsetzung, Planung, Offenheit für Erfahrungen, und wenn man Glück hat, Hilfe bei technischen Fähigkeiten, die allein lernen zu müssen zu wenig Zeit für die Erfahrungen und Runduminfos ließe.